Trump und Zollpolitik

Trump und Zollpolitik: Was bedeutet das für die Schweiz & globale Wirtschaft?

Warum Trump hohe Zölle einsetzt

Seit seiner Amtsübernahme im zweiten Term verfolgt Präsident Donald Trump eine aggressive Zollpolitik. Ziel: Handelsdefizite reduzieren, heimische Produktion stärken und internationale Handelspartnerschaften neu verhandeln. Dabei kommt dem „reciprocal tariffs“-Ansatz eine zentrale Rolle zu.

Ein Beispiel: Ab dem 7. August 2025 gelten für Waren aus der Schweiz Zölle in Höhe von 39 %. Die USA begründen das damit, dass die Schweiz überproportional vom US-Markt profitiert, ohne genügend Gegenleistungen zu erbringen.

Aktuelle Entwicklungen & Zahlen

  • Die Schweiz ist eines der Länder mit den höchsten Zollsätzen seit August 2025 – 39 %. economiesuisse+2Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)+2

  • Schweizer Exporte in die USA fielen im August um über 20 % (22,1 %), nachdem Trump die Zölle verhängte. Reuters

  • Laut Ökonomen wie von BAK wächst die Schweizer Wirtschaft 2025 wegen der Zollpolitik Trumps weniger stark – etwa 1,2 %, statt höherer Prognosen. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

  • Auf globaler Ebene: Laut VoxEU und anderen Studien führen die US-Zollmaßnahmen zu Trade Diversion-Effekten, d.h. Handel wird verlagert, Märkte verschieben sich, manche Länder profitieren, andere leiden. cepr.org+1

Auswirkungen für verschiedene Akteure

Für Schweizer Unternehmen

  • Exportkosten steigen, besonders in Branchen mit hohem Anteil an US-Importen. Zölle und Einfuhrhürden erhöhen die Kalkulation.

  • Wettbewerbsfähigkeit leidet: Schweizer Produkte kosten mehr auf dem US-Markt, was Nachfrage und Marktanteile schmälern kann.

  • Preisüberwälzung schwierig: Einige Kosten lassen sich über den Preis an Kunden weitergeben, andere nicht, besonders wenn Wettbewerber aus Ländern mit niedrigerem Zollsatz agieren.

Für US-Wirtschaft & Verbraucher

  • US-Unternehmen absorbieren laut PIIE-Analyse bislang viele Kosten der Zölle selbst – d.h. durch geringere Margen oder veränderte Lieferketten. PIIE

  • Verbraucher sehen steigende Preise für importierte Güter. Kurzfristig wirken sich die Zölle als „Steuer auf Importprodukte“ aus.

  • Handelspartner reagieren mit Gegenmaßnahmen, was zu Handelskonflikten und Unsicherheit führen kann.

Globale und politische Folgen

  • Verzerrung internationaler Lieferketten: Firmen überlegen, Lieferquellen umzustellen, um hohen Zöllen auszuweichen, oder verlagern Teile der Produktion in Länder mit vorteilhafterem Zugang zum US-Markt.

  • Handelsdiversion: Märkte, die günstigere Bedingungen bieten, werden bevorzugt – das kann Gewinnerländer schaffen, aber auch Verlierer. cepr.org

  • Politische Spannungen: EU, Schweiz, Indien und andere Länder kritisieren die Zollpolitik. Es drohen rechtliche Schritte, z. B. bei der WTO, oder Reaktionen durch Gegenmaßnahmen. Blick+1

Handlungsempfehlungen: Wie Unternehmen sich wappnen können

  1. Kostenstruktur neu prüfen
    Analysieren, wie stark US-Zölle die Produktions- und Exportkosten belasten. Szenarien rechnen: Was passiert, wenn Zölle steigen oder neue Handelsabkommen gekippt werden.

  2. Marktdiversifikation
    Nicht allein auf den US-Markt setzen. Alternative Märkte im EU-Raum, Asien, oder Südamerika prüfen – je nach Produkt und Branche.

  3. Lieferketten optimieren
    Lieferwege anpassen, Vorprodukte aus Ländern mit günstigerem Zollstatus beziehen, lokale Zulieferer nutzen.

  4. Preisstrategie überdenken
    Wo möglich Preisaufschläge einplanen, wo nicht, Effizienzsteigerungen suchen oder Produktlinien mit geringeren Zolleffekten entwickeln.

  5. Politische & rechtliche Rahmenbedingungen beobachten
    Änderungen bei US-Gesetzen (z. B. bezüglich Exekutivorders, IEEPA), Reaktionen von Handelspartnern, WTO-Entscheidungen.

Fazit

Die Trump-Zollpolitik bedeutet für die Schweiz und für viele andere Länder eine massive Herausforderung: Höhere Zölle, sinkende Exporte und verstärkte Unsicherheit. Gleichzeitig eröffnet sie Chancen, etwa für Unternehmen, die flexibel sind, Lieferketten neu zu gestalten und Märkte außerhalb der USA zu stärken.

Für Schweizer KMU heisst es jetzt: Kosten im Blick behalten, strategisch reagieren, Risiken streuen und sich nicht allein auf eine Exportroute verlassen. Wer früh handelt, kann Konkurrenzvorteile sichern.

Interne Links & Call-to-Action

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Quellen

  • Reuters: „Swiss exports to US drop over a fifth after Trump tariffs“ Reuters

  • SRF: „US‐Zölle unter Trump – Schweiz mit einem der höchsten Zollsätze“ Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

  • Blick: „Schweiz, EU, China und Co.: Trumps Handelskrieg gegen … Schweiz mit 39 % US-Zoll“ Blick

  • VoxEU: „Economic impact of US tariff hikes: Significance of trade diversion effects“ cepr.org

  • PIIE: „Who is paying for Trump’s tariffs? So far, it’s US businesses.“ PIIE

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